Herausforderung Omikron - alle Branchen betroffen

12.01.2022

Ausgangslage und Herausforderungen

Seit Weihnachten 2021 ist die Omikron-Variante die dominierende Virusvariante in der Schweiz. Sie ist im Vergleich zur Delta-Variante deutlich übertragbarer. Dies ist in erster Linie auf die immunevasiven Eigenschaften dieser Variante zurückzuführen, also auf die Tatsache, dass sich auch geimpfte und genesene Personen leicht damit infizieren und das Virus weitergeben können. In der Folge steigen die Fallzahlen seit Weihnachten 2021 stark an.

Es muss davon ausgegangen werden, dass sich dieser deutliche Anstieg der Fallzahlen auch in den kommenden Tagen und Wochen fortsetzen wird. Es ist somit nicht ausgeschlossen, dass sich während einer gewissen Zeitdauer gleichzeitig zwischen 10 und 15 Prozent der arbeitstätigen Bevölkerung in Isolation befinden werden. Die daraus resultierenden Arbeitsabwesenheiten werden nicht nur das Gesundheitssystem und die kritischen Infrastrukturen (Energie, öffentlicher Verkehr, Logistik, Blaulichtorganisationen, etc.) vor grosse Herausforderungen stellen, sondern auch die übrigen Unternehmen wie auch die Verwaltungen.

Die aktuellsten Daten aus wissenschaftlichen Studien deuten darauf hin, dass Infektionen mit der Omikron-Variante milder verlaufen. Somit dürfte im Vergleich zur bisher dominierenden Delta-Variante der Anteil der infizierten Personen, die einer Spitalpflege bedürfen, abnehmen. Zudem dürfte der Anteil der hospitalisierten Personen, die eine Intensivpflege benötigen, sinken. Angesichts der äusserst hohen Fallzahlen wird dies jedoch nicht zu einer Entlastung des Gesundheitssystems führen. Es ist mit einem Anstieg der Covid-19-Patientinnen und -Patienten in den Akutabteilungen zu rechnen. Zudem werden vermehrt auch Patientinnen und Patienten zu behandeln sein, die zwar nicht wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Spital eintreten, aber dennoch positiv getestet werden und somit eine spezifische Betreuung benötigen. Aktuell (Stand 11. Januar 2022) befinden sich gemäss Angaben des BAG rund 1868 positiv getestete Patientinnen und Patienten in Spitalpflege und 5'378 Betten sind aktuell frei.

Vorbereitung auf die hohen Arbeitsausfälle in allen Branchen

Wir möchten Sie zudem bitten, Ihre Partner und Verbandsmitglieder für die anstehenden Herausforderungen zu sensibilisieren, so dass gemeinsam mit den kantonal zuständigen Stellen sichergestellt wird, dass der Betrieb der kritischen Infrastrukturen aufrechterhalten werden kann. Auch die Arbeitgeber der übrigen Branchen sind dahingehend zu sensibilisieren, dass sie die Arbeitsabläufe in ihren Unternehmen an die bevorstehenden Herausforderungen anpassen, um Arbeitsengpässe wegen zu hohen krankheitsbedingten Ausfällen möglichst zu verhindern. Gleichzeitig ist sicherzustellen, dass die Massnahmen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz eingehalten werden, um auch dort das Infektionsrisiko zu reduzieren.

Damit Personalengpässe möglichst vermieden werden können, hat das BAG zuhanden der Vereinigungen der Kantonsärztinnen und  Kantonsärzte  bereits empfohlen, die Quarantäneregeln anzupassen.

Bei akuten Personalengpässen wird der kantonale Führungsstab zusammen mit Ihnen Lösungen suchen.

Freundliche Grüsse
Hans Peter Schmid

 

Kanton Thurgau
Departement für Justiz und Sicherheit (DJS)
Amt für Bevölkerungsschutz und Armee
Hans Peter Schmid
Amtsleiter / Stabschef KFS
Zürcherstrasse 221
8510 Frauenfeld
Tel: +41 58 345 61 60
Mob: +41 79 219 03 35

hans-peter.schmid@tg.ch
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